Warum wir auf Open-Source-Lösungen setzen
"Als Open Source wird Software bezeichnet, deren Quelltext öffentlich und von Dritten eingesehen, geändert und genutzt werden kann. Open-Source-Software kann meistens kostenlos genutzt werden." Wikipedia
In unserem Webagentur-Alltag nutzen wir eine Vielzahl von Open-Source-Lösungen, vom lokalen Build-Stack über das CMS bis zum Webserver und veröffentlichen in unregelmässigen Abständen auch eigene Quellcodes als Open Source.
Doch warum setzen wir nun so intensiv auf Open Source?
Vendor lock-in: Proprietäre Lösungen sind häufig nicht nur teuer, sondern verhindern dem Kunden auch zuverlässig einen einfachen Wechsel ihrer Dienstleister.
Flexibilität: Mit offenem Quellcode können evtl. notwendige Erweiterungen auch tief im System umgesetzt werden, ohne auf den Goodwill eines grossen Software-Anbieters hoffen zu müssen.
Sicherheit: Auch wenn sich manche Closed-Source-Anbieter mit Security-Reviews auszeichnen, wie proaktiv Sicherheitslücken und Fehler effektiv korrigiert werden, ist für den Kunden komplett intransparent.
Qualität: Der öffentliche Austausch von Wissen zwischen Konkurrenten / Freunden aus der Community fördert die Qualität für jeden einzeln und vorallem für das Kundenprojekt selbst.
Kosten: Open-Source-Lösungen sind kostenlos nutzbar. Selbstverständlich fallen wie bei jedem gut betreuten System Service-Arbeiten an, aber zusätzlich noch laufend eine Art "Nutzungsgebühr" zu entrichten muss definitiv nicht sein.
Kontrolle: Bei proprietären SaaS-Lösungen (wiki) ist man zusätzlich noch an den finanziellen Erfolg des jeweiligen Anbieters gebunden. Was wenn z.B. der hippe Headless-CMS Partner konkurs geht und/oder überraschend seine Server abschaltet oder sein Geschäftsmodell ändert?
Keine leeren Worte
Vor einem Jahr haben wir nach jahrelanger geschlossener Entwicklung, viele interne Softwarepakete zur Neos CMS Entwicklung unter eine Open Source Lizenz und öffentlich zur Verfügung gestellt.
Einige dieser Pakete haben wir weitergeführt (github.com/webexcess), manche dienen "nur" noch zur Ansicht um von unseren Erfahrungen und Fehlern zu lernen, wieder andere Pakete werden inzwischen von Personen ausserhalb unseres Unternehmens aktiv eingesetzt und weiterentwickelt.
Und laufend kommen neue Entwicklungen hinzu.
z.B. konnten wir mit dem Kunden blaser.com ein Backend-Modul zur Verwaltung von Weiterleitungen entwickeln und das Ergebnis kostenlos für andere zur Verfügung stellen. Mit dem Vorteil, dass die späteren Weiterentwicklungen auch dem initialen Sponsor zu Gute kommen.
Open Source ist Freiheit
Persönlich sehe ich Open Source als eine Art wahrgewordene Utopie; welche Wissen und Macht niemandem vorenthält, ehrliches Geben und Nehmen lebt und freundliche, erfolgreiche Zusammenarbeit ermöglicht - nicht nur unter Entwicklern, sondern auch zwischen Dienstleistern und Kunden.